Kritische Rohstoffe im Fokus: Lieferengpässe und Strategien der EU-Rohstoffkommission

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Die Bedeutung kritischer Rohstoffe für den Alltag der europäischen Bevölkerung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit zunehmender Verbreitung von elektronischen Geräten wie Handys, Laptops oder Smart-TVs steigt auch der Bedarf an bestimmten Metallen der Platingruppe. Diese sind für die Herstellung unverzichtbar und kommen auch in der Automobil- und Luftfahrtindustrie zum Einsatz. Diskussionsbeitrag mit Heinz Muser, geschäftsführender Gesellschafter der doobloo AG, Fürstentum Liechtenstein.

Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgungssicherheit ihrer Betriebe mit kritischen Rohstoffen zu erhöhen. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema ist aufgrund der Wichtigkeit der kritischen Rohstoffe notwendig, da Vorräte knapp sind und viele Risiken hinsichtlich der Versorgung verbunden sind.

EU-Kommissionen für die Rohstoffpolitik

Festzuhalten ist, dass die Europäische Union keine zentrale Rohstoffkommission hat, die ausschließlich für die Rohstoffpolitik der EU verantwortlich ist. Stattdessen gibt es mehrere Gremien und Institutionen innerhalb der Europäischen Union, die sich mit Rohstofffragen befassen und ihre Aufgaben je nach Zuständigkeit und Mandat unterschiedlich ausrichten. Zu ihren Aufgabenbereichen zählen beispielsweise Versorgungsrisiken rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen sowie den Standortvorteil Europas zu stärken, indem die Rohstoffbeschaffung und -politik der EU optimiert wird. Wichtige Akteure und Aufgaben im Bereich der Rohstoffpolitik der Europäischen Union sollen gemeinschaftlich und gesellschaftlich mitentwickelt, gefördert  und entscheiden werden:

  1. Die Europäische Kommission hat eine strategische Rohstoffagenda, die sich auf den Zugang zu Rohstoffen, die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Entwicklung von Innovationen konzentriert. Die Kommission ist auch für die Durchsetzung von EU-Regeln und -Gesetzen im Bereich der Rohstoffe zuständig.
  2. Das Europäische Parlament ist an der Gesetzgebung beteiligt und hat in der Vergangenheit Resolutionen zur Rohstoffpolitik verabschiedet.
  3. Der Europäische Rat setzt die politische Agenda der EU und kann Empfehlungen zur Rohstoffpolitik aussprechen.
  4. Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) ist für die Sicherheit von Informations- und Kommunikationstechnologie-Infrastrukturen zuständig, die für die Rohstoffindustrie und andere kritische Infrastrukturen relevant sind.
  5. Die gemeinsame Forschungsstelle (JRC) ist ein Forschungsinstitut der EU, das wissenschaftliche Unterstützung und Beratung in verschiedenen Bereichen, einschließlich der Rohstoffpolitik, bietet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hauptaufgaben der EU im Bereich der Rohstoffpolitik darin bestehen, den Zugang zu Rohstoffen sicherzustellen, die Nachhaltigkeit der Rohstoffnutzung zu fördern, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu reduzieren.

Heinz Muser - Rohstoffe im Alltag
Heinz Muser – Rohstoffe im Alltag

Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Unternehmen – für eine sichere Zukunft Europas

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, die Öffentlichkeit und die Unternehmen besser zu sensibilisieren. Viele Verbraucher sind sich oftmals gar nicht bewusst, welche Metalle in ihren Alltagsgeräten verbaut sind und wie sich ihr Konsumverhalten auf die Verfügbarkeit und den Preis von kritischen Rohstoffen auswirken kann. Unternehmen wiederum müssen sich mehr mit den Risiken bei der Rohstoffbeschaffung auseinandersetzen und Alternativen prüfen.

In einer nachhaltigen Rohstoffbeschaffung liegt ein Schlüssel für eine sichere Verfügbarkeit wichtiger Rohstoffe für Europas Wirtschaft. Diese Herausforderungen stellen sich die verschiedenen Gremien und EU-Kommission, um diesen Prozess aktiv zu begleiten und für eine erfolgreiche Rohstoffbeschaffung zu sorgen.

Abbau von Kobalt und Lithium in Europa

Ein Baustein der sicheren Rohstoffversorgung Europas liegt in der Gewinnung und Wiederverwertung von Metallen. Hierzu gehören beispielsweise der Abbau von Kobalt und Lithium für die Batterieproduktion, was für die Elektromobilität unverzichtbar ist. Europa verfolgt das Ziel, ihre Abhängigkeit von der Batterieproduktion in anderen Ländern zu verringern und die Rohstoffgewinnung in Europa selbst zu fördern.

Wissensvermittlung und Technologietransfer

Förderung und Vermittlung von Wissen und Technologien zwischen Ländern und Unternehmen in Europa, setzt den Abbau von politischen Hindernissen voraus. Dies ist entscheidend für Unternehmen, um international gesicherte Rohstoffzugriffe mit erfolgreicher Rohstoffbeschaffung zu gewährleisten.

Ohne nachhaltige Rohstoffbeschaffung wird Europa nicht in der Lage sein, die kritischen Rohstoffe, die für viele Technologien unverzichtbar sind, sicher zu beschaffen. Die EU-Rohstoffkommission ist somit ein wichtiger Baustein für eine sichere Versorgung Europas mit kritischen Rohstoffen.

V.i.S.d.P.:

Dr. Peter Riedi
Volkswirt & Edelmetallexperte
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich

Firmenbeschreibung:

Die Doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt. Weitere Informationen unter: https://doobloo.com

Kontakt:

doobloo AG
Meierhofstasse 2
FL-9490 Vaduz
Fürstentum Liechtenstein
Email: info@doobloo.com
Telefon:  +423  23 90 117
Web: https://doobloo.com 

FAQs:

Welche Rohstoffe werden als kritische Rohstoffe bezeichnet, und warum sind sie so wichtig?

Kritische Rohstoffe sind Metalle und Mineralien, die für die Produktion von verschiedenen Technologien unverzichtbar sind. Dazu gehören Tantal, Niob, Germanium, Gallium und Indium. Der steigende Verbrauch von elektronischen Geräten wie Smart-TVs und Handys hat den Bedarf an kritischen Rohstoffen erhöht. Diese Rohstoffe sind knapp, was mit vielen Risiken in Bezug auf deren Versorgung verbunden ist.

Wie will die EU ihre Versorgung mit kritischen Rohstoffen verbessern?

Die EU hat sich das Ziel gesetzt, die Sicherheit ihrer Betriebe in Bezug auf die Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu erhöhen. Die EU-Kommission hat wichtige Aufgaben, wie die rechtzeitige Erkennung und Beseitigung von Versorgungsrisiken sowie die Stärkung des Standortvorteils Europas durch die Optimierung der Rohstoffbeschaffungs- und Rohstoffpolitik der EU. Auch die Gewinnung und Wiederverwertung von Metallen soll verstärkt werden, was das Risiko der Versorgung mit kritischen Rohstoffen verringern soll.

Wie können Unternehmen dazu beitragen, die Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu verbessern?

Unternehmen können sich mehr mit den Risiken bei der Rohstoffbeschaffung auseinandersetzen und Alternativen prüfen. Eine nachhaltige Rohstoffbeschaffung ist der Schlüssel für eine sichere Versorgung mit wichtigen Rohstoffen für Europas Wirtschaft. Unternehmen sollten auch innovative Forschungen und Technologien fördern, um mögliche Lösungen zu finden. Die EU-Kommission kann Unternehmen bei der Vermittlung von Wissen und Technologie und dem Abbau von politischen Hindernissen unterstützen, die für die erfolgreiche Rohstoffbeschaffung von großer Bedeutung sind.